
Daniel Schilling


Corona Chronicles Hagen
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Wie geht es euch in der aktuellen Situation?
- Für mich ist es gefühlt eine Bewährungsprobe!
16. März
Meine Freundin Viola muss Stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden (nicht Corona)
17. März
Laut Westfalen Post hat das Krankenhaus einen Coronafall unter den Pflegekräften
Die schon eingeschränkten Besuchszeiten sind komplett gestrichen
19. März
Shutdown in Deutschland
20. März
Viola wird Notoperiert
27. März
Viola wird entlassen -> Risikopatientin
Ich habe keine Angst mich mit Corona zu infizieren, ich habe Angst andere anzustecken! Wie viele wissen, arbeite ich mit Medizin-Technischen Produkten in Krankenhäusern sowie bei niedergelassenen Ärzten. Somit darf und muss ich in Krankenhäuser gehen, sofern ein Defekt vorliegt. Die Eingänge werden mehr oder weniger bewacht. Personalausweis vorzeigen hier, von einer Pflegekraft an der Forte abgeholt werden da oder teils einfach durchgehen… Inzwischen immer mit Mundschutz, hat das Krankenhaus keine elektrischen Türöffner, dann auch mit Handschuhen. Vor fünf Wochen hätte ich dies niemals in Erwägung gezogen! Was Hygiene angeht, bin ich, seitdem ich in der Medizintechnik bin, sowieso schon penibel geworden. Jetzt erwische ich mich, dass ich mich dreckig fühle nachdem ich etwas angepackt habe, was nicht in meinen vier Wänden steht -> Hände waschen ist zur Routine geworden!
Einkaufen gehen ist freaky! Man wird gezwungen einen Einkaufswagen wegen des Abstands zu nehmen. Wenn ich sehe wie in Hagen die Griffe desinfiziert werden, würde ich lieber wieder meine eigene Tüte nehmen. Der Abstand ist das geringste Problem, aber egal. Ich packe den Wagen eh mit Handschuhen an, auch wenn ich dafür blöde Blicke ernte. Eine Dame konnte ich dabei beobachten, als sie aus dem Laden kam und den mini Vodka aufmachte um sich die Hände zu „desinfizieren“… Doof nur, dass 40% Alkohol nicht ausreichen. Die Leute patschen mit ihren Händen alles an. Suchen sich von ganz unten die schönste Gurke aus dem Karton und handeln egoistisch. Inzwischen fahre ich ein paar Kilometer weiter nach Hohenlimburg. Dort scheint die Welt ein wenig mehr in Ordnung zu sein. Der Junge Kerl an den Einkaufswagen wusste wie man die Griffe ordentlich desinfiziert, der Abstand wird eingehalten, die neue Lieferung Klopapier um 16 Uhr wurde von den Kunden nicht geplündert! Hier hat sich jeder ein Paket ganz in Ruhe von der Palette genommen. Herrlich! Mehl und Brot ist vorhanden. Es gibt noch normale Menschen! Danke!
Da Viola Hilfe benötigt, schwer heben, bücken und kleinste Bewegungen tun sehr weh, habe ich mir 3 Tage Urlaub genommen. An zwei Tagen habe ich mir kurz die Zeit genommen um in Hagen zu fotografieren. Die Hagener Innenstadt ist bei dem aktuellen Wetter eigentlich gut besucht. Der Anblick der sich mir bot, glich eher einer Zombieapokalypse. Trotzdem waren vereinzelt noch zu viele Menschen unterwegs. Normalerweise fällt es mir leicht Menschen zu fotografieren. Dieses Mal war es eine ganz komische Erfahrung, denn ich habe mich fast nicht getraut mit meinen 18mm nah an die Menschen zu gehen. Ich habe mir mein 18-55mm Objektiv gewünscht… Trotzdem sind ein paar Fotos entstanden, die ich euch zeigen möchte.
Es waren drei anstrengende Wochen für mich und wahrscheinlich für euch. Die für mich immer noch surreale Situation ist anstrengend und Kräfte raubend! Ich konnte Viola zwei Wochen nicht sehen und habe mir viele Sorgen gemacht, das ist zum Glück nun vorbei! Weiterhin muss ich mir keine Gedanken um meinen Job machen, aber was in geraumer Zeit passiert, weiß ich nicht. Wird es so wie vorher, dass ich ganz normal meine Wartungen und Reparaturen fahre, oder knallt es bald und wir müssen wie die Irren rotieren? Kann ich bald wieder ganz normal einkaufen, fotografieren, Freunde und Familie besuchen? Ohne Angst zu haben, dass ich einen scheiß Virus mitbringe?
Wir werden es sehen…
Bleibt gesund!

Fuck you past – Welcome now – Review 2018
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Bewerbungen, Bewerbungsgespräche, Abschlussprojekt, Prüfungen, defekte Kamera, keine Kohle, Scheiß Leben…
- So fing dieses Jahr an!
Tolle Freundin, neuer Job, neue Kamera, Urlaube, Festivals, Ausstellungen, NRW35 mir geht es gut!
- So geht es weiter!
Eigentlich habe ich von all dem, was ich mir vorgenommen habe, nichts geschafft. Ärgerlich oder? Scheiß doch auf gute Vorsätze, 2019 kann mich mal was das angeht! Ich hatte in diesem Jahr so viele tolle Momente erlebt, sodass ich nicht auf die Negativen eingehen werde. Natürlich gab es diese auch, aber ich merke selber wie gut es mir geht und wie gut ich damit leben kann.
2018 fing mit einer tollen Frau an meiner Seite an, Viola gibt mir Kraft und unterstützt mich bei meinem Nerdhobby der Streetphotography. Wir besuchen gemeinsam Ausstellungen (Jan Böhmermann, World Press Photo, Ralf Scherer, Matt Stuart, Björn Maletz und Ingo Gall…), zocken Playstation und unternehmen viel. Sie hat die Ruhe und Rücksicht in sich, um mich beim Fotografieren zu ertragen. Gibt mir Motivation und Inspiration. Jetzt sitze ich gerade bei Viola in der Küche, blicke mit einem Grinsen auf das Jahr zurück, trinke dabei Kaffee und sie liegt auf der Couch und genießt das Schietwetter mit Decke und Fernsehr. Gestern noch wollte ich zum letzten Photowalk Cologne, habe aber morgens um 8 Uhr festgestellt, dass mein Auto vorne links auf der Felge stand, Notdienst angerufen, abgeschleppt worden, bis 13 Uhr warten, dass die Reifen gewechselt werden. Viola holte mich ab, ich war angepisst, kein Photowalk, keine Freunde treffen und fotografieren, Freizeit verschwendet, aber meine bessere Hälfte war da. Ab nach Hause, einen Kaffee getrunken, den Anruf von der Werkstatt erhalten, puh, ich muss die Karre doch nicht am Montag abholen. Er ist fertig!
Der Regen prasselt gegen die Scheibe. Abschlussarbeit und Prüfungen fallen mir da ein! Kurz und bündig, unser Team hat beim Projekt eine 1 abgesahnt und wir haben alle die Prüfungen bestanden und sind auch soweit gut bei tollen Firmen untergekommen. Mit 6 Jungs habe ich noch guten Kontakt, es ist interessant sich mit Ihnen zu treffen und über unsere neuen Aufgaben zu reden. Jeder ist in einer anderen Sparte der Medizintechnik untergekommen. Einer sogar außerhalb dieser. Ich selber bin wieder im Außendienst tätig und betreue ab dem nächsten Jahr mein eigenes Gebiet. Viele meiner Kunden durfte ich schon kennen lernen, ich fühle mich wohl und freue mich auf jeden Tag und Einsatz!
Im Frühling ging meine geliebte Olympus kaputt zum Service, kam heile wieder an und sagte mir im November, dass sie wieder keine Lust hat. Ok, Fuji brachte kurz vorher die XF10 auf den Markt. 28mm, APSC, klein, Handlich, dass was ich wollte. Ich bin ein zweites Mal verliebt in diesem Jahr!
Apropos Fotos, dieses Jahr war irgendwie mau. Wir waren zwar in Lüttich, Emmerich und ein paar Mal in Köln und selbst einen Streetwalk Dortmund konnten wir organisieren, aber es war eindeutig zu wenig. Zu viele Projekte und Fotos schwirren in meinem Kopf herum… Trotzdem, ich bin stolz auf meine Wangerooge Serie „Grainy Sea“ und auf die Wacken Dokumentation. Zudem habe ich 2-3 für mich sehr tolle Fotos gemacht. Jedoch würde ich gerne mehr mit Freunden (Reiner, Ralf, Jens und Stefan) auf der Straße umherirren, sowie die ganzen Facebookbekanntschaften kennen lernen.
Zweimal war ich dieses Jahr auf Wangerooge, vielen Dank an Viola und ihre Eltern! Ich darf mich dann auch zu den Rückkehrern zählen. Eine tolle Insel, die Zeit steht dort und ich konnte wirklich gut entspannen, sowie Kraft tanken. Viele Fotos, viel Bewegung und viel essen inklusive!
Im November gründeten Reiner, Jens und ich das Straßenfotografie Kollektiv NRW35. Zusammen wollen wir uns mehr inspirieren und motivieren, gemeinsame Serien und Fotoprojekte durchführen. 3 Projekte haben wir schon angefangen. Dazu wird es aber auf www.NRW35.de mehr geben. Darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen.
Zwei Konzerte, zwei Festivals, zwei Fußballspiele vom BVB standen 2018 noch auf dem Programm. Das Vainstream in Münster, Wacken, Boysetsfire, Eskimo Callboy habe ich besucht. Karten für das Vainstream 2019 liegen schon bereit, für Wacken hat es leider nicht geklappt, aber das war abzusehen bei einem Jubiläumsfestival! Es stehen ja noch genug andere Konzerte an!
Ich bin ruhiger oder sogar besonnener geworden, zu viel Scheiße habe ich durchlebt, zu viel Gutes erfahren. Haltet an den positiven Dingen fest, scheißt auf Tiefpunkte. Lernt daraus! Werdet dadurch stärker. Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr ein anderer Mensch geworden bin. Das habe ich wohl meiner Freundin und meiner neuen Firma zu verdanken. Aber vor allem mir selbst!
Habt eine besinnliche Zeit!
Gruß Daniel

Zwischen Müll, Szene und Kultur
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Hallo Besucher!
Vielleicht warst du mal Dortmund? Möglicherweise bist du auch schon mit mir durch meine drei Lieblingsviertel gelaufen? Ich selber lebe im Unionviertel, an diesem grenzen das Klinik-und das Kreuzviertel an. Aus gegebenen Anlass, ich werde bald beruflich aus Dortmund wegziehen, verfolge ich schon seit geraumer Zeit eine Fotografische Serie. Ich möchte Euch meine 3 Lieblingsviertel dokumentarisch vorstellen. Es sind viele Kleinigkeiten, Details die diese Viertel ausmacht. Die Menschen, die dort leben machen es so einzigartig. Hier treffen Kulturen aufeinander.
Alle drei Viertel sind aufstrebende Stadtteile von Dortmund. Kreuz-und Klinikviertel sind dabei schon weiter als das Unionviertel, die Stadt Dortmund versucht aber dem Unionviertel immer mehr Charme einzuhauchen. Viele Fressbuden, Krimskramsläden und Cafes findet Ihr in den drei Vierteln. Parkplätze dafür nicht. Kultur im Dortmunder U oder in vielen umliegenden Galerien, legale StreetArt an Hauswänden und Berge von Müll verzieren das Stadtbild. Obdachloseneinrichtungen, Massen von Studenten und BVB-Fans, sowie das FZW sind hier angesiedelt. Das Beste, Ihr könnt von fast jeder Straße aus das Westfalenstadion hören 😉